Langzeitwohnen
Das Angebot Langzeitwohnen richtet sich an Klientinnen und Klienten mit einer IV-Rente, die das Setting für mindestens ein Jahr nutzen wollen. Sie gehen ihre Wiedereingliederung in ein – je nach persönlicher Voraussetzung und Möglichkeit – eigenverantwortliches und selbständiges Leben mit möglichst wenig Druck und mehr zeitlicher Kapazität an.
Verlauf Übergangswohnen
- Externer Eintritt
Bei einem externen Eintritt starten die Klientinnen und Klienten mit einer vierwöchigen Probezeit mit folgenden Zielen: Eingewöhnung in den neuen Tagesablauf (externe Tagesstruktur, Freizeitgestaltung) und Kennenlernen des Betriebs, der Mitbewohnerinnen und Mitbewohner und des Betreuungsteams. Im Rahmen des «Auswertungsgesprächs Probezeit» werden die individuellen Ziele schriftlich festgehalten. Diese Zielvereinbarung gilt als Arbeitsgrundlage für die Betreuung im Langzeitwohnen. Rückfälle jeglicher Art während der Probezeit können zur Rückversetzung in ein stationäres Setting, resp. in die Vorgängerinstitution führen. - Interner Wechsel
Ein interner Wechsel vom Übergangswohnen ins Langzeitwohnen wird in einem Standortgespräch mit allen Beteiligten (Klientin/Klient, interne und externe Bezugspersonen/Beistand, Kostenträger etc.) vereinbart, beginnt mit der Unterzeichnung des Betreuungsvertrags und der schriftlich festgehaltenen Zielvereinbarung für die nächsten sechs Monate. - Langzeitwohnen
Umsetzen der schriftlich festgelegten Ziele. Nach sechs Monaten wird der Entwicklungsprozess im Langzeitwohnen in einem Standortgespräch ausgewertet und die Ziele für die nächsten sechs Monate festgelegt. Diese Ziele werden wiederum in einem Standortgespräch spätestens nach einem halben Jahr ausgewertet. Bei erfolgreicher Bewältigung folgt die Austrittsphase. Das Langzeitwohnen kann bei Bedarf im gegenseitigen Einverständnis jeweils um ein weiteres Halbjahr verlängert werden. Mit Rückfällen arbeiten wir gemäss Rückfallkonzept. Nach einer Krisenintervention im stationären Setting steigen die Klientinnen und Klienten im Probezeitstatus ein. - Austrittsphase
Planung und Vorbereitung des Abschlusses des Langzeitwohnens. Es besteht die Möglichkeit für eine Woche Probewohnen unter Alltagsbedingungen in der zukünftigen Wohnsituation. Die Austrittsphase endet mit dem Abschlussgespräch. Die letzten sechs Wochen müssen rückfallfrei bewältigt werden. - Austritt
Kosten
Tagessatz
Im Langzeitwohnen beläuft sich der Tagessatz auf CHF 102.–/Tag. Darin sind die Kosten für Unterkunft, interne Verpflegung und Reinigung (inkl. Abfallgebühren) und sozialpädagogische Begleitung (Gruppen- und Einzelgespräche) enthalten.
Taschengeld
Alle weiteren persönlichen Auslagen, wie persönliche Hygieneartikel, Bekleidung, Fahrspesen, Freizeit etc. bestreiten die Klientinnen und Klienten mittels eines separaten, vom Kostenträger bewilligten Taschengeldes. Die Klientinnen und Klienten im Langzeitwohnen können in Absprache mit dem Behandlungsteam ein eigenes Bank- oder Postkonto bewirtschaften.